Salz ist seit jeher ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Lebens. Es dient nicht nur als Würzmittel, sondern hat auch symbolische, wirtschaftliche und gesundheitliche Bedeutung. In diesem Blogbeitrag werfen wir einen Blick auf die Herkunft von Salz, die verschiedenen Methoden der Salzgewinnung, seine Rolle im menschlichen Körper und die kulturellen Aspekte, die das „weiße Gold“ umgeben.
Die verschiedenen Arten der Salzgewinnung
Es gibt grundlegend drei Methoden, Salz zu gewinnen:
- Bergbau: Hier wird Salz durch Spreng- und Bohrarbeiten oder durch händischen Abbau aus dem Gestein gelöst. Steinsalz, das aus den Ablagerungen urzeitlicher Meere entstanden ist, die vor Millionen von Jahren austrockneten. Ebenfalls per Hand wir es ausgelesen, weiter zerkleinert und sortiert.
- Sieden: Diese Methode nutzt natürliche Solequellen oder erzeugt Sole durch „Bohrlochsolung“, um Salz durch die Zufuhr von Quellwasser aus dem Gestein zu lösen. Das Wasser der Sole wird dann im Verarbeitungsprozess wieder langsam eingedampft, bis sich Salzkristalle bilden, die abgeschöpft werden oder bis nur noch das Salz übrigbleibt.
- Meersalz: Durch die ebenfalls schonende Verdunstung von Meerwasser wird Meersalz gewonnen. Etwa drei Esslöffel Salz erhält man aus einem Liter Meerwasser.
Fakt ist: Letztendlich sind alle Salzarten Meersalze, da sie aus dem Salz der urzeitlichen Ozeane stammen. Der Unterschied liegt darin, dass das im inneren der Berge „konservierte“ Steinsalz im Vergleich zum heutigen Meersalz nicht durch moderne Umweltverschmutzungen wie Mikroplastik, oder industrielles Öl belastet ist.
Salz und Gesundheit: Ein komplexes Zusammenspiel
Salz spielt eine entscheidende Rolle im menschlichen Körper. Natrium und Chlorid, die Hauptbestandteile des Salzes, regulieren den Wasserhaushalt unserer Zellen und sind wichtig für die Nervenfunktion sowie die Knochengesundheit. Chlorid ist zudem essentiell für die Produktion der Magensäure und Osmose.
Die empfohlene tägliche Salzzufuhr beträgt etwa sechs Gramm pro Erwachsener. Diese Menge ist notwendig, um die grundlegenden Funktionen im Körper zu unterstützen. Industriell raffiniertes Salz sollte jedoch äußerst sparsam verwendet werden, da es kaum weiterführende Inhaltsstoffe enthält. Verarbeitete und fertige Lebensmittel enthalten leider viel zu oft eine große Menge an verstecktem Salz, was zu einem übermäßigen Konsum führen kann.
Kulturelle und symbolische Bedeutung des Salzes
Salz hat nicht nur eine praktische, sondern auch eine tief verwurzelte symbolische Bedeutung. Es steht für Leben, Gesundheit, Reinheit, Reichtum, Bindung, Erfolg und Glück. Man schenkt traditionell Brot und Salz zum Einzug in ein neues Haus, um Wohlstand, Sesshaftigkeit und Fruchtbarkeit zu wünschen, aber auch, um zu symbolisieren, dass diese beiden wichtigen Grundnahrungsmittel niemals ausgehen mögen („Brot und Salz, Gott erhalt’s“). Auch zur Hochzeit wird für ein dauerhaftes Bündnis der Eheleute gerne Salz überreicht.
Historisch gesehen war Salz ein äußerst wertvolles Gut und diente sogar als Bezahlung bzw. Währung. Die heutigen Begriffe „Salär“ und vor allem das in englischsprachigen Ländern gängige „Salarity“ für Lohn oder Gehalt beruhen auf die Entlohnung durch Salz. Salz ist zudem Synonym für einen sehr hohen Wert bzw. für Überteuerung („eine gesalzene Rechnung“).
Städte und Orte wie Salzburg, Salzgitter, Bad Reichenhall oder Hallein („Hall“ leitet sich von der Art der Salzverarbeitung ab) verdanken ihre Namen dem Salz.
Salz im jahrtausendelangen Alltag
Salz ist hygroskopisch, das heißt, es zieht Feuchtigkeit an, was es zu einem wirksamen Konservierungsmittel macht. Für die meisten Völker der Erde in den Jahrtausenden ohne Kühlschrank ein überlebensnotwendiges Element. Auch die antiseptische, desinfizierende und geruchsneutralisierende Wirkung von Salz wurde seit jeher von der Menschheit genutzt. Eigenschaften, die damals wie heute von enormem Wert für uns sind.
Der Geschmack und die Sensorik des Salzes
Salz hat die Fähigkeit, die Empfindung von Süße zu verstärken. Eine Prise Salz in Süßspeisen wie Kuchen oder Schokolade sorgt für eine ausgewogene Geschmackskomposition.
Die Lust auf Salz ist genetisch bedingt und wird durch das Hormon Aldosteron gesteuert, weil Salz ein wesentlicher Bestandteil unserer Ernährung ist und sein soll. Deshalb aktiviert Salz die Geschmacksknospen, um unser Erlebnis beim Genuss von Speisen zu intensivieren.